Omas fabelhafte Rindsuppe

Wenn ich an meine Kindheit denke, dann sehe ich meine Mutter in der Küche werkeln, umgeben von Töpfen mit blubbernden Gulasch und dampfenden Rehragout. Im Rohr brutzelt der Schweinsbraten und die Lammhaxen, in Pfannen schmurgeln Hasenkeulen und Rindsrouladen. Sie war eine leidenschaftliche Fleischköchin. Kuchen, Kekse oder Torten habe ich sie nie, wirklich niemals, backen sehen.

Am meisten liebte ich aber ihre Rindsuppe. Und obwohl wir uns hauptsächlich vegetarisch ernähren, möchten wir euch dieses Rezept nicht vorenthalten.

Kochen ist eine Wohltat für die Seele und für den Körper, weil man sich dabei bewusst Zeit nimmt, und denen, die man liebt, etwas Gutes tut.

Da wir mehr Bohnen als Fleisch kochen: hier eine kleine Fleischkunde für alle, die auch hauptsächlich vegetarisch unterwegs sind:

Welches Fleisch ist am besten zum Kochen geeignet? Am zartesten ist der Tafelspitz, aber auch der Kavalierspitz und das Bugblattl sind super geeignet.

In Österreich wird das Rind traditionell in folgenden Teile zerlegt (aus dem Plachutta Kochbuch https://www.plachutta-wollzeile.at/tafelspitz).

Aber genug der Theorie, jetzt wird gekocht.

Zwiebel samt Schale in einer Pfanne ohne Fett an den Schnittflächen sehr dunkel bräunen. Wasser aufkochen, Fleisch und Knochen einlegen, schwach wallend kochen lassen. Aufsteigenden Schaum ständig abschöpfen. Karotten, Sellerie und Lauch putzen und in grobe Stücke schneiden und in die Suppe geben. Pfefferkörner, Salz, Petersilienstängel dazugeben. 2-3 Stunden sieden (nicht kochen!) bis das Fleisch butterweich ist.

Als Kind schüttete ich in meine Suppe noch fettige Fertigbackerbsen, die entweder am Anfang steinhart oder eine Sekunde später unappetitlich matschig waren. Ich liebte sie!

Mittlerweile sind wir auf selbstgemachte Kräuter-Frittaten umgestiegen.

Und was machen wir als Bohnenfreunde mit dem vielen Fleisch? Richtig! Unsere besten Freunde zum Essen einladen.

Was gibt’s dazu? Unbedingt Semmelkren! Das Beste am gekochten Rindfleisch überhaupt! Und dazu noch Schnittlauchsauce, Apfelkren, Blaukraut und Erdäpfelschmarrn.

Und danach? Einen unglaublich leckeren Altwiener Apfelstrudel. Aber das Rezept bleibt ein Geheimnis….

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