Oh, Osterpinzen!

Ein traditionelles Ostergebäck der südösterreichischen Küche mit viel Butter, Eiern und… Anis! Das müssen wir natürlich ausprobieren.

Im Prinzip ist die Herstellung ganz einfach: Einen süßen Germteig aus den Zutaten kneten und eine Stunde aufgehen lassen (für Tipps zum Germteig siehe Faschingskrapfen).

Das Besondere an den Osterpinzen ist aber, dass die Milch zuerst mit Aniskörnern aufgekocht wird. Dann auskühlen lassen und abseihen. Schließlich wie gewohnt den Teig herstellen.

Nach dem Rasten den Teig nochmal gut durchkneten. In 12 Stücke schneiden und Kugeln daraus walken. Auf dem Backblech mit Geschirrtuch zugedeckt nochmal 1/2 Stunde gehen lassen, bis sich die Größe verdoppelt hat. Mit versprudeltem Ei bestreichen und 3x mit der Schere pinzentypisch einschneiden. Im Rohr bei 180 Grad 25 Minuten backen.

Osterpinzen sind traditionelle österreichische Osterbrote, die während der Osterzeit genossen werden. Diese köstlichen Gebäcke haben eine lange Geschichte und sind in verschiedenen Regionen Österreichs beliebt. Der Name „Pinze“ leitet sich vom lateinischen Wort „panis“ ab, was Brot bedeutet.

Oft werden die Pinzen bei uns am Karfreitag oder am Ostersamstag gebacken und dann am Ostersonntag gemeinsam mit der Familie gegessen.

Die Osterpinzen werden vor dem Backen eingeschnitten. Diese Einschnitte haben auch eine praktische Funktionen. Einerseits ermöglichen die Einschnitte eine gleichmäßige Verteilung der Wärme während des Backens, was zu einer gleichmäßigen Garung des Teigs führt. Andererseits verhindern sie auch, dass der Teig beim Aufgehen unkontrolliert reißt. Durch die Einschnitte kann der Teig sich während des Backens besser ausdehnen.

Tipp: Die Aniskörner nach dem Kochen nicht wegwerfen, sondern auf die ungebackenen Pinzen verteilen. Einfach weil wir Anis lieben!