Den ganzen Winter warten wir schon auf ihn: endlich zeigt der Bärlauch seine ersten Blätter. Beim heutigen Spaziergang durch die Au haben wir gleich ein paar gepflückt und daraus Bärlauchknödel gezaubert. Ein cremiges Schwammerlragout (das Rezept findet ihr bei den Spinatknödel) und eine Schüssel knackiger Salat passen hervorragend dazu.
Endlich, nach monatelangem Darben vor dem verschneiten Kräuterbeet: frisches saftiges Grün!

Bärlauch teilt zwar den charakteristischen Geschmack mit seinem nahen Verwandten dem Knoblauch, hat aber dessen störende Nebenwirkung nicht: Ihr riecht am nächsten Tag nicht unangenehm nach Knoblauch. Gesund ist er aber trotzdem!

Wie verwendet ihr Bärlauch in der Küche? Wir lieben vor allem Bärlauchpesto. Die Gewürzpaste setzen wir dann vielfältig ein: für Suppen, Nudeln, Risotto oder auch pur aufs Brot. Das Pesto hält sich mehrere Wochen im Kühlschrank, wenn ihr es immer brav mit Olivenöl bedeckt.
Tipp: Durch das Kochen verliert der Bärlauch ein wenig von seinem typischen Geschmack. Daher zum Schluss vor dem Servieren noch klein geschnittene (nicht gehackte) Bärlauchblätter über das Gericht streuen.

Tipps zum Sammeln: Als Faustregel gilt: Je jünger, desto zarter und besser. Typische Standorte sind feuchte, halbschattige Wälder und Auen. Die Blätter wachsen einzeln und sind unten matt und graugrün (im Unterschied zu Maiglöckchen, Herbstzeitlose und co).

Woher kommt der Name Bärlauch? Der Bärlauch war die Hauptnahrunsquelle der aus dem Winterschlaf erwachenden Bären. Und in früheren Zeiten aßen angeblich Krieger vor der Schlacht Bärlauch und steckten ihn in ihre Rüstungen um bärenstark zu werden (oder den Gegner aufgrund des Geruchs in die Flucht zu schlagen).

Tipp: Wusstet ihr, dass man aus den Knospen Bärlauch-Kapern herstellen kann? Das werden wir auf alle Fälle mal probieren.
Bärlauchknödel auf Schwammerlragout

Zutaten
- 2 Hände voll Bärlauch
- 500g Knödelbrot
- 500ml Suppe
- Salz und Pfeffer
- 200g Bergkäse
- 200ml Rahm
- 3 Eier
- 3 EL Mehl
Anweisungen
- Die heiße Suppe über das trockene Knödelbrot gießen und 10 Minuten ziehen lassen.
- Sauerrahm mit den Eiern versprudeln und mit Salz und Pfeffer würzen. Zum Knödelbrot geben.
- Käse reiben, Bärlauch in feine Streifen schneiden. Beides unter die Knödelmasse mischen. So viel Mehl dazugeben, dass eine gut formbare Masse entsteht (3-5 Esslöffel)
- Mit nassen Händen Knödel formen und im Dampfgarer oder im Wasserbad 15 Minuten köcheln lassen. Mit Schwammerlragout und klein geschnittenen Bärlauchblättern servieren.