Vinschgerl

Dieses Rezept für Vinschgerl ist ein traditionelles Brotrezept aus Roggenmehl. Wir haben es schon viele Male gebacken und die Vinschgerl gelingen jedes Mal! Ihr braucht nur ein wenig Zeit, damit sie schön aufgehen und die hübschen Risse bekommen.

Noch gesünder wird es, wenn Roggen-Vollkornmehl verwendet wird. Charakteristisch für dieses Brot ist sein herzhafter Geschmack, der aus einer Kombination von Roggenmehl und einer Reihe von Gewürzen resultiert.

Sauerteigbrot selber backen

Vinschgerl sind eine Brötchenart aus Tirol, ein würziges Weckerl mit unglaublichem Suchtpotential. Das Vinschgerl hat eine lange Tradition in Südtirol und ist tief in der lokalen Kultur und Geschichte verwurzelt. Es spiegelt die bäuerliche Vergangenheit der Region wider und wurde ursprünglich aus den Zutaten hergestellt, die in der rauen, bergigen Umgebung verfügbar waren.

Wissenswertes zu Vinschgerl

  • Vinschgerl wird oft als Beilage zu herzhaften Gerichten wie Suppen und Eintöpfen oder als Teil einer Brotzeit mit Käse und Wurstwaren serviert. Es ist auch beliebt als Grundlage für traditionelle Südtiroler Marende, eine Art Brotzeit.
  • Aufgrund seines markanten Geschmacks und seiner dichten Textur hält das Brot relativ lange, was es zu einem praktischen Nahrungsmittel für Wanderungen oder längere Reisen macht.
  • Eine besondere Zutat, die Vinschgerl sein einzigartiges Aroma verleiht, ist der Brotklee (auch Schabzigerklee genannt).

Der Vorteig für die Vinschgerl wird mit unserem Sniif-Sauerteig angerührt und muss wie immer einen Tag reifen.

Ganze Fenchelsamen und Kümmel geben den Vinschgerl den typischen Geschmack. Traditionellerweise wird zusätzlich als Gewürz Schabzigerklee hinzugefügt. Der ist aber leider schwer zu bekommen.

Es wird hier ohne Dampf gebacken (also keine Schüssel mit Wasser in den Ofen stellen). Wir wollen ja keine so dicke Kruste wie beim einem normalen Schwarzbrot und die Oberfläche soll bei Vinschgerl am besten einreißen. Das sieht dann so lecker aus, dass man gleich reinbeißen möchte.

25 Minuten müssen sie gebacken werden. Wenn man aber die Vinschgerl auf Vorrat backt, dann reichen 20 Minuten aus. So können sie besser eingefroren und aufgebacken werden.

Vinschgerl haben eine aufgerissene Kruste und halten sich durch den Roggenanteil von etwa 70 Prozent und der Verwendung von Sauerteig mehrere Tage frisch. Daher eignen sie sich besonders gut als Proviant für längere Wanderungen.

Und für die Romantiker unter uns: Traditionell werden Vinschgerl paarweise zusammenhängend, eben als Pärchen gebacken. Wenn in Tirol ein Mädchen mit einem netten Jungen wandern geht, dann nimmt sie so ein Vinschgerl-Paarl mit…

Tipp: Aufstriche gehören in Österreich zur Jause einfach dazu. Passend zur Jahreszeit (und weil wir so viele in unserem Hochbeet haben) gibt es heute Radieschen-Topfen. Scharf-würzig, knackig und cremig. Perfekt für unsere Vinschgerl.

Vinschgerl

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Vinschgerl, auch bekannt als Südtiroler Brot, ist ein traditionelles Brot aus dem Vinschgau. Rustikal und herzhaft! Ergibt 18-20 Stück.

Zutaten

  • — Vorteig —
  • 100g aktiver Sauerteig
  • 200g Roggenvollkorn Mehl
  • 200ml lauwarmes Wasser
  • — Hauptteig —
  • 500g Roggenmehl
  • 300g Weizenmehl
  • 500ml lauwarmes Wasser
  • 25g Salz
  • 10g Fenchel
  • 10g Kümmel
  • 1 Packung Trockengerm (Hefe)

Anweisungen

  1. Für den Vorteig Mehl, Wasser und den Sauerteig in einer größeren Schüssel mit dem Löffel gut verrühren und über Nacht zugedeckt stehen lassen.
  2. Am nächsten Tag aus dem Vorteig und den restlichen Zutaten einen glatten Teig kneten. Am besten gelingt dies mit der Küchenmaschine.
  3. Aus dem sehr klebrigen Teig ca 100g Stücke abstechen und mit bemehlten Händen zu Kugeln formen.
  4. Die Teiglinge auf ein Backblech mit einem Backpapier setzen und bemehlen. Das Backblech an einen warmen Ort stellen und die Teiglinge nicht abgedeckt rasten lassen. Sobald der Teig aufgeht, bilden sich die typischen Risse.
  5. Den Backofen in der Zeit auf 250° Ober-/Unterhitze aufheizen. Beim Einschieben auf 200 Grad reduzieren und 25-30 Minuten backen.

2 Kommentare zu „Vinschgerl

  1. Meine Eltern haben vor Jahren Schabzigerklee-Samen aus Südtirol mitgenommen. Im Garten wächst der Klee einfach ausgestreut rasch und ohne Probleme. Wir haben lehmig-humosen, kalkhaltigen Boden in sonniger Lage. Lässt man Pflanzen stehen, dann sät sich der Klee von selber aus. Allerdings ist das Gewürz (getrocknetes Kraut bzw. Samen) schon ein wenig gewöhnungsbedürftig. Kräftig, irgendwie nach „grellem“ Curry und Liebstöckel… mag nicht jeder, also nur sparsam damit würzen. Wie beim Quitten-Gelee: Bin der einzige in der Familie, der so etwas isst.

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