Sonnenblumenkern – Roggensauerteig – Brot

Welche ist die wichtigste Zutat, die man zum Brotbacken braucht? Ihr wisst es sicher schon, wenn ihr unsere Beiträge über Sauerteigbrote, Vinschgerl, Kümmel-Kuss-Weckerl und Co gelesen habt. Nein, es ist nicht das Mehl. Auch nicht das Brotgewürz (obwohl Anis und Fenchel unsere Lieblingsgewürze sind!).

Ihr meint Liebe? Ja fast, das schadet auf keinen Fall! Aber das Allerwichtigste ist Zeit.

Am ersten Tag holt ihr euer Anstellgut, also Sniif, aus dem Kühlschrank und füttert ihn mit ein paar Esslöffel Roggenvollkornmehl und genau so viel Wasser. Gut umrühren und zudecken. Dann heißt es warten. Einen Tag lang.

Am zweiten Tag macht ihr den Vorteig. Sauerteig, Mehl und Wasser zu einem klebrigen Teig (wie fester Palatschinkenteig) rühren. Das geht ganz leicht mit dem Löffel. Dann heißt es warten. Einen Tag lang.

Am dritten Tag, wenn sich der Vorteig verdoppelt hat, stellt ihr den Hauptteig her. Mit Dinkelmehl, Honig, Gewürzen und Sonnenblumenkernen, sowie beliebigen anderen Samen wie Hanf, Leinsamen, Chia, etc. Mit der Küchenmaschine und Knethaken geht das in fünf Minuten. Dann heißt es warten. Eine Stunde lang.

Anschließend nochmal kneten und Teig ins bemehlte Gärkörbchen legen. Dann heißt es warten. Eine Stunde lang.

Ofen vorheizen auf 250 Grad. Brot ‚einschießen‘, also auf das heiße Blech geben. Mit einem Messer kreuz und quer ein wenig einschneiden und mit Wasser einstreichen. Dann die Sonnenblumenkerne darauf verteilen. Tipp: jetzt nochmal darübersalzen, denn das ergibt eine noch würzigere Kruste.

Tipp: Brot zum Backen immer auf das schon heiße Backblech legen – noch besser ist ein aufgeheizter Backstein. Gebacken wird dann bei fallender Temperatur, wie im Holzofen, der mit der Zeit kühler wird.

Also nach ca 10 Minuten bei 250 Grad den Backofen kurz öffnen und die Temperatur auf 180 Grad stellen. Dann heißt es warten. Eine Stunde lang.

Und jetzt endlich…endlich! Brot rausnehmen und… nein, noch nicht! Erst mal ein wenig auskühlen lassen, denn das Brot bäckt weiter. Und es lässt sich ganz heiß noch nicht gut schneiden. Deshalb heißt es immer noch warten. Eine halbe Stunde lang.

Aber jetzt: Beim Reinbeißen kracht und krammelt es! Innen weich, flaumig, saftig und sehr würzig. Unglaublich lecker! Jede Sekunde warten hat sich ausgezahlt!

Wir haben dazu einen sehr würzig-aromatischen Schafkäse aus Sizilien von den Schafen am Ätna genossen. Herz, was willst du mehr?

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