Ciabatta – alleine der Name weckt bei uns schon Urlaubsgefühle. Und ganz viele herrliche Erinnerungen an Italien.
Ihr braucht für das Ciabatta nur wenige Zutaten, aber ein bisschen Zeit. Dafür werdet ihr belohnt mit einem luftigen Brot mit großer Porung und fester Kruste.

Ciabatta ist nicht einfach ein großer weißer Weckern oder ein Baguette. Obwohl die gleichen Zutaten enthalten sind. Wie schafft man aber diese grobe Porung? Ganz einfach: den Teig nicht kneten vor dem Backen! Den Teig nur grob mit den Fingern in eine viereckige Form drücken und dann auf der Längsseite zwei mal einklappen, dass ein Wecken daraus wird.

Tipp: vor dem Backen das geformte Brot in Roggenmehl wälzen. Es bekommt dann seine typischen weißen Zeichnungen auf der Kruste.

Das besondere Kennzeichen von echter Ciabatta ist außerdem, dass für den Teig nur wenig Hefe zum Einsatz kommt. Er muss daher mindestens drei Stunden gehen, bekommt aber genau dadurch die typischen Poren und seinen speziellen Geschmack.

Noch ein wenig Brot-Theorie: Man unterscheidet Hefestücke und Weizensauerteige. Für ersteres müsst ihr zum Mehl Hefe (trocken oder frisch ist egal) dazugeben. Beim Ciabatta könnt ihr euch entscheiden (beide Rezepte sind in Italien üblich), entweder nur Hefe oder eine Mischung aus Hefe und Sauerteig. Was ist besser? Kommt drauf an.
Laut einer Testung hat die Variante mit ‚nur Hefe’ einen leicht geschmacklichen Vorteil. Noch fluffiger und weicher. Aber: nur in den ersten drei Stunden. Ab dann gewinnt die Mischung aus Hefe (1/4 TL) und Sauerteig (ca 40 g). Es bleibt mit Sauerteig viel länger frisch und lecker. Also müsst ihr euch entscheiden, wie schnell ihr das Brot essen wollt.

Tipp: Wie die meisten Brote wird auch das Ciabatta mit Schwaden gebacken (beim Einschieben des Brotes eine halbe Tasse Wasser auf den Backofenboden leeren – schaut mal bei unserem Sauerteigbrot). Dann wird die Kruste noch knuspriger.
Tipp: Ziehen, dehnen und falten? Das Brot erhält mehr Volumen und wird fluffiger. Je weicher der Teig, je länger die Teigreife und je kleberschwächer das Mehl, umso öfter sollte gedehnt und gefaltet werden.
Übersetzt ins Deutsche bedeutet Ciabatta übrigens Pantoffel, wegen seiner länglichen Form. Und in den letzten Jahren fanden sich immer mehr Fans für diese Spezialität, sodass man den Pantoffel inzwischen in fast jeder Bäckerei kaufen kann.
Auberginen Türmchen

Und zum Brot haben wir noch schnell Auberginen-Türmchen gezaubert. Die Auberginen werden in dünne Scheiben geschnitten, eingesalzen und 15 Minuten ziehen lassen. Dann in der Pfanne mit viel Olivenöl knusprig braten und mit Mozzarella aufschichten. Dazwischen noch einen Löffel selbstgemachtes Tomatenpesto geben. Im Rohr 10 Minuten überbacken bis der Käse geschmolzen ist. Die Türmen können auch mit Kapern aus Sizilien, getrockneten Tomaten, Oliven und Pinienkernen servieren werden.

Ciabatta – Außen knusprig und innen ganz weich. Und? Habt ihr jetzt auch Lust auf ein Stück von diesem leckeren italienischen Weißbrot?
Ciabatta

Zutaten
- 500g Mehl
- 3 EL Olivenöl
- 1 Pck Trockengerm
- 1 TL Zucker
- 2 TL Salz
- ca 350ml Wasser
Anweisungen
- Lauwarmes Wasser mit Trockenhefe vermischen. Zucker, Salz und Olivenöl dazugeben, Mehl unterrühren. Alles zu einem relativ feuchten Teig vermischen. In eine große Germ- oder Plastikschüssel geben und gut verschließen.
- Mindestens 3 Stunden gehen lassen, immer wieder ziehen und falten (siehe Tipp). Und wieder einige Stunden gehen lassen.
- Den Teig, der nun 3x so groß ist, aus der Schüssel auf eine bemehlte Arbeitsfläche vorsichtig gleiten lassen. Nur grob mit den Fingern in Form drücken und dann auf der Längsseite zweimal einklappen. Auf ein Backpapier geben.
- Nochmal eine halbe Stunde gehen lassen und dann bei 220 Grad 22 Minuten mit Schwaden (siehe Tipp) backen.
